Wie kann ich das Immunsystem beim Hund stärken? Zusätzlich zu einer gesunden Ernährung kannst du deinen Liebling mit natürlichen Nahrungsergänzungen stärken und unterstützen.
Liebe Hundefreundin, lieber Hundefreund,
Hast du dich auch schon mal gefragt, warum dein Vierbeiner manchmal wie ein kleiner Kampfhund durch den Herbst stapft – voller Energie, glänzendes Fell, neugierige Nase – und dann plötzlich bei den ersten kalten Tagen hustet, schniefend auf dem Sofa liegt oder einfach „nicht so drauf“ ist? Keine Sorge: Das ist oft kein Drama, sondern ein sanfter Hinweis deines Lieblings, dass sein Immunsystem gerade etwas Unterstützung gebrauchen könnte.
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Denn genau wie bei uns Menschen leistet auch das Immunsystem deines Hundes Tag für Tag Schwerstarbeit: Es kämpft still und unauffällig gegen Viren, Bakterien, Umweltgifte, Stress – und ja, auch gegen den gelegentlichen Mülleimer-Beutezug. Und wenn es müde wird, merken wir das oft erst, wenn unser Hund nicht mehr so quietschvergnügt durch den Park rennt, sondern lieber im Körbchen schläft – mit dem Blick eines traurigen Teddybären.
Doch bevor wir zur Chemiekeule greifen oder ständig zum Tierarzt hetzen, lohnt sich ein Blick zurück – in die Natur, zu altbewährten Hausmitteln, die sanft, aber effektiv das Immunsystem und vor allem die Darmgesundheit stärken können. Denn: 70 % des Immunsystems sitzen im Darm! Wenn der Darm nicht gut arbeitet, arbeitet auch der Rest des Körpers nicht auf Hochtouren.
Warum synthetische Zusatzstoffe im Futter das Immunsystem belasten können
Bevor wir zu den natürlichen Wunderwaffen kommen, ein kurzer, aber wichtiger Exkurs:
Stell dir vor, du müsstest jeden Tag dasselbe Fertiggericht essen – mit künstlichen Aromen, Farbstoffen, Konservierungsmitteln und Inhaltsstoffen, die auf der Zutatenliste wie Chemie-Prüfungsfragen klingen. Wie würdest du dich fühlen?
Unsere Hunde erleben genau das oft täglich – in Form von minderwertigem Trockenfutter mit minderwertigem Protein (ja, manchmal wirklich Federn, Krallen oder Rinderlunge), künstlichen Vitaminen und Emulgatoren, die dafür sorgen, dass sich Öl und Wasser lieben – aber nicht unbedingt unsere Darmschleimhaut.
Und das Problem ist: Ein Darm, der ständig mit künstlichen Stoffen überfordert wird, kann seine natürliche Barrierefunktion verlieren. Das führt zu einem „durchlässigen Darm“ (Leaky Gut), Entzündungen, Nährstoffmangel – und einem geschwächten Immunsystem.
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Zum Glück gibt es sanfte, natürliche Wege, diesen Kreislauf zu durchbrechen – ohne gleich das komplette Futter umzustellen (obwohl das auf Dauer natürlich immer eine gute Idele ist!). Stattdessen kann man mit gezielten Hausmitteln und natürlichen Ergänzungen den Körper entlasten, die Darmgesundheit fördern und das Immunsystem stärken.
Natürliche Hausmittel zur Stärkung des Immunsystems deines Hundes
Hier kommen meine Lieblings-Helferlein – allesamt aus der Natur, meistens aus dem Küchenschrank, und mit jahrhundertelanger Tradition in der Tier- und Humanmedizin.
1. Hagebuttenpulver – die sanfte Vitamin-C-Bombe
Warum es hilft: Hagebutten enthalten bis zu 20-mal mehr Vitamin C als Zitronen! Und das in einer natürlichen, bioverfügbaren Form, die der Körper optimal verwerten kann. Vitamin C ist ein starker Antioxidans, fördert die Zellregeneration und unterstützt die Abwehrkräfte – besonders in der kalten Jahreszeit.
Fütterungstipp: ¼ bis ½ Teelöffel täglich ins Futter mischen (je nach Größe des Hundes). Achte auf naturbelassenes, schonend getrocknetes Pulver ohne Zusätze.
2. Spirulina – die grüne Kraft aus dem See
Warum es hilft: Reich an B-Vitaminen, Eisen, Chlorophyll, Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien. Sie regt die Zellaktivität an, verbessert die Sauerstoffversorgung und unterstützt die Bildung von Antikörpern.
Fütterungstipp: ⅛ bis ½ Teelöffel täglich ins Futter (kleine Hunde: weniger!). Beginne langsam, um Verdauungsunverträglichkeiten zu vermeiden.
3. Knochenbrühe – das flüssige Gold für Darm & Immunsystem
Ah, die gute alte Knochenbrühe – schon Oma wusste: Wer krank ist, bekommt Suppe. Und das gilt auch für Hunde!
Warum es hilft: Sie ist reich an Gelatine, Glycin, Glutamin, Glucosamin, Chondroitin und Mineralstoffen. Die Aminosäuren unterstützen die Regeneration der Darmschleimhaut, stärken die Leber und wirken entzündungshemmend. Besonders bei „Leaky Gut“ ist sie ein echter Heiler.
Hausrezept für Hunde-Knochenbrühe
Zutaten:
- 1–2 kg Knochen (Rind, Huhn oder Lamm – am besten mit Mark oder Knorpel)
- 2 EL Apfelessig (hilft, Mineralstoffe aus den Knochen zu lösen)
- Optional: etwas Petersilie, Karotte oder Sellerie (klein geschnitten)
Zubereitung:
- Knochen in einen großen Topf geben.
- Mit Wasser bedecken, Apfelessig dazugeben.
- Langsam zum Kochen bringen, dann auf niedrigster Stufe 12–24 Stunden köcheln lassen (je länger, desto nährstoffreicher!).
- Abkühlen lassen, abseihen – und unbedingt alle Zwiebeln, Knoblauch oder Lauch weglassen – das ist giftig für Hunde!
- Die Brühe kühlen – das Fett setzt sich oben ab. Dieses kannst du abschöpfen (manche Hunde vertragen es gut, andere nicht).
- Täglich 1–2 Esslöffel bis ¼ Tasse (je nach Größe) über das Futter geben. Rest einfrieren – hält monatelang!
4. Bierhefe – der B-Vitamin-Booster
Warum es hilft: Reich an B-Vitaminen, Zink, Eisen und Aminosäuren. Sie stärkt Haut, Fell, Nervensystem – und unterstützt den Stoffwechsel. Zink ist zudem essenziell für eine intakte Darmschleimhaut.
Fütterungstipp: ½ bis 1 Teelöffel täglich (je nach Gewicht). Achte auf reine, naturbelassene Bierhefe ohne Zusätze.
5. Schwarzkümmelöl – das Immunöl aus dem Orient
Warum es hilft: Es enthält ätherische Öle und Fettsäuren mit antiviralen, antibakteriellen, antiparasitären und entzündungshemmenden Eigenschaften. Es kann helfen, Allergien zu mildern, Hautprobleme zu lindern und Infektionen vorzubeugen.
Fütterungstipp: 1 Tropfen pro 5 kg Körpergewicht täglich ins Futter mischen. Beginne mit der halben Dosis und steigere langsam.
6. Mariendistelsamen – die sanfte Leberkur
Warum es hilft: Mariendistel enthält Silymarin, das die Leberzellen schützt, regeneriert und entgiftet. Eine gesunde Leber = weniger Belastung für das Immunsystem.
Fütterungstipp: Als gemahlenes Pulver: ¼ bis ½ Teelöffel täglich (je nach Größe). Gibt’s in der Apotheke oder als Bio-Qualität im Reformhaus.
7. Kokosöl – das tropische Wunderfett
Warum es hilft: Es enthält Laurinsäure, die gegen Bakterien, Viren und Pilze wirkt. Außerdem ist es eine leicht verdauliche Energiequelle – ideal für ältere oder kranke Hunde.
Fütterungstipp: ¼ bis 1 Teelöffel täglich (je nach Größe) ins Futter rühren. Achte auf kaltgepresstes, natives Bio-Kokosöl.
8. Propolis – das Bienenantibiotikum
Warum es hilft: Es wirkt antibakteriell, antiviral, antimykotisch und entzündungshemmend – und das ganz ohne Antibiotika! Ideal bei beginnenden Infekten oder zur Vorbeugung.
Fütterungstipp: Als Tropfen oder Pulver – dosisgenau nach Herstellerangabe. Achte darauf, dass es alkoholfrei und speziell für Tiere geeignet ist.
9. Flohsamen (Psyllium) – der sanfte Darmregler
Warum es hilft: Sie binden Wasser, quellen auf und regulieren den Stuhlgang – bei Durchfall und Verstopfung! Gleichzeitig ernähren sie die guten Darmbakterien (Präbiotika).
Fütterungstipp: ¼ bis 1 Teelöffel gemahlene Flohsamen mit viel Wasser verrühren, 10 Min. quellen lassen, dann unters Futter mischen. Nie trocken füttern!
10. Fermentiertes Gemüse (z. B. Sauerkraut – ohne Zwiebeln!)
Warum es hilft: Ein gesunder Mikrobiom = starke Abwehrkräfte. Fermentierte Lebensmittel verbessern die Verdauung, reduzieren Blähungen und stärken die Darmschleimhaut.
Fütterungstipp: ½ bis 1 Teelöffel naturbelassenes Sauerkraut ohne Zucker, Zwiebeln oder Gewürze täglich unters Futter mischen. Beginne mit winzigen Mengen!
Bonus: Grünlippmuschel – nicht ganz ein „Hausmittel“, aber ein natürlicher Immunbooster
Obwohl nicht aus dem Küchenschrank, gehört sie hier unbedingt erwähnt: Die neuseeländische Grünlippmuschel ist reich an Omega-3, Glykosaminoglykanen und Antioxidantien. Sie wirkt entzündungshemmend, stärkt Gelenke – und indirekt auch das Immunsystem.
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Fazit: Kleine Helfer, große Wirkung
Du musst kein Tierarzt, Ernährungscoach oder Kräuterkundiger sein, um deinem Hund etwas Gutes zu tun. Oft reichen schon kleine, liebevolle Ergänzungen im Alltag, um sein Immunsystem zu unterstützen – ganz natürlich, sanft und nachhaltig.
Denk dran: Alles, was du deinem Hund gibst, wirkt sich auf seinen ganzen Organismus aus.
Ein gesunder Darm = ein starkes Immunsystem = ein glücklicher, aktiver und widerstandsfähiger Hund.
Und falls du dich fragst: „Was mache ich denn jetzt zuerst?“ – beginne mit einem Mittel, beobachte deinen Hund, und gib ihm Zeit. Der Körper liebt Routine, aber er liebt auch Abwechslung – in Maßen.
Denn am Ende des Tages wollen wir doch alle das Gleiche: dass unser treuer Begleiter gesund, munter und mit glänzendem Fell durchs Leben läuft – am besten noch viele, viele Jahre an unserer Seite.
Mit herzlichen Pfoten-Grüßen,
dein tierliebender Naturhexer

Frührentner & politischer Aktivist, der gerne seine Privatsphäre pflegt. Als tierliebende Betreuungsperson von Fellnasen mag ich besonders gern anspruchsvolle Charakterhunde (Sturrköpfe), die bei mir auch mal so richtig aufdrehen (toben) dürfen.
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