Da die Symptome bei Hunden oft unspezifisch oder sogar verborgen bleiben, ist es entscheidend, als Hundebesitzer*in wachsam zu sein und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

So erkennen Sie die Symptome der Lyme-Borreliose bei Hunden – Ein umfassender Leitfaden

Die Lyme-Borreliose, auch bekannt als Lyme-Krankheit, ist eine durch Zecken übertragene bakterielle Infektion, die nicht nur Menschen, sondern auch Hunde bedroht. Besonders in Deutschland, wo bis zu 30 % der Zecken Träger der Borrelien-Bakterien sind, ist die Krankheit weit verbreitet. Da die Symptome bei Hunden oft unspezifisch oder sogar verborgen bleiben, ist es entscheidend, als Hundebesitzer*in wachsam zu sein und präventive Maßnahmen zu ergreifen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Borreliose bei Ihrem Vierbeiner erkennen, welche Folgen sie haben kann und wie Sie mithilfe natürlicher Methoden Zecken effektiv fernhalten.

Symptome der Lyme-Borreliose bei Hunden: Worauf Sie achten sollten

Die Diagnose einer Borreliose bei Hunden gestaltet sich oft schwierig, da die klassische Wanderröte (Erythema migrans), die beim Menschen typisch ist, unter dem dichten Fell kaum sichtbar ist. Stattdessen zeigen sich folgende Anzeichen:

1. Akute Symptome

  • Fieber : Plötzliche Temperaturanstiege ohne offensichtlichen Grund.
  • Geschwollene Lymphknoten : Vor allem an Hals, Achseln oder Leiste tastbar.
  • Lameness : Plötzliche Gelenkschmerzen oder Lahmheit, oft wechselnd zwischen den Beinen.
  • Müdigkeit und Appetitlosigkeit : Der Hund wirkt apathisch und verweigert Futter.

2. Chronische Verläufe

  • Polyarthritis : Entzündungen mehrerer Gelenke, die zu anhaltenden Schmerzen führen.
  • Nierenprobleme : In schweren Fällen kann es zu einer Nephritis (Nierenentzündung) kommen, die sich durch vermehrtes Trinken, Erbrechen oder Blut im Urin bemerkbar macht.
  • Neurologische Ausfälle : Selten, aber möglich sind Lähmungen, Muskelzittern oder Koordinationsstörungen.

Wichtig : Viele Hunde zeigen keinerlei Symptome , tragen die Bakterien aber trotzdem in sich. Regelmäßige Bluttests bei Verdacht oder nach Zeckenbissen sind daher ratsam.

Wie wird Borreliose auf Hunde übertragen?

Überträger der Borreliose sind in erster Linie Zecken , insbesondere der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus ). Die Bakterien der Gattung Borrelia burgdorferi sitzen im Darm der Zecke und werden erst 24 bis 48 Stunden nach dem Stich in den Hund übertragen. Das bedeutet: Je schneller die Zecke entfernt wird, desto geringer das Infektionsrisiko.

Achtung : Selbst im Winter sind Zecken aktiv, wenn Temperaturen über 5°C liegen. Ein ganzjähriger Schutz ist daher unerlässlich.

Folgen einer unbehandelten Borreliose

Wird die Infektion nicht rechtzeitig erkannt, können schwerwiegende Komplikationen auftreten:

  • Chronische Gelenkentzündungen mit dauerhaften Bewegungseinschränkungen.
  • Nierenversagen durch langfristige Entzündungsprozesse.
  • Herzmuskelentzündung (selten, aber lebensbedrohlich).

Ohne Behandlung kann Borreliose sogar tödlich enden. Eine frühzeitige Diagnose durch tierärztliche Bluttests (z. B. ELISA oder Western Blot) ist daher entscheidend.

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Natürliche Vorbeugung: Die besten Hausmittel gegen Zecken

Chemische Spot-on-Präparate oder Halsbänder können langfristig belastend für den Hund sein. Als schonende Alternative bieten sich natürliche Methoden an, die Zecken auf natürliche Weise fernhalten:

1. Regelmäßige Kontrolle und Entfernung

  • Tägliche Felluntersuchung : Besonders nach Wald- oder Wiesenspaziergängen.
  • Schnelle Zeckenentfernung : Mit einer Pinzette oder Zeckenzange drehend herausziehen, ohne die Zecke zu quetschen.

2. Natürliche Abwehrmittel

  • Niemöl (auch Nimöl oder Neemöl): Verdünnt auf das Fell auftragen – der intensive Geruch vertreibt Zecken.
  • Lavendelöl : In einer Mischung mit Kokosöl wirkt es beruhigend und abschreckend.
  • Apfelessig-Spray : Eine Mischung aus Wasser und Apfelessig (1:1) auf das Fell sprühen.

3. Ernährung und Immunsystem

  • Knoblauch : In kleinen Mengen (nach Absprache mit dem Tierarzt) kann er das Blut weniger attraktiv für Zecken machen.
  • Echinacea : Stärkt das Immunsystem und reduziert das Infektionsrisiko.

4. Umgebung schützen

  • Naturdünger mit Neemkuchen : Im Garten ausgebracht, hält er Zecken fern.
  • Hundebetten und Decken waschen : Bei mindestens 60°C werden Zecken abgetötet.

Wichtig : Testen Sie jedes Mittel vorab auf einer kleinen Hautstelle, um allergische Reaktionen auszuschließen. Natürliche Methoden ersetzen nicht die tierärztliche Behandlung, können aber das Risiko deutlich senken.

Fazit: Wachsamkeit und Vorsorge retten Leben

Die Lyme-Borreliose ist eine ernstzunehmende Krankheit, die bei Hunden oft unterschätzt wird. Durch Kenntnis der Symptome, schnelles Handeln bei Zeckenbissen und den Einsatz natürlicher Präventionsmethoden können Sie Ihr Tier effektiv schützen. Sollten Sie dennoch Anzeichen einer Infektion bemerken, zögern Sie nicht, sofort einen Tierarzt aufzusuchen – denn je früher die Behandlung beginnt, desto größer sind die Heilungschancen.

Hinweis : Dieser Beitrag ersetzt keine professionelle tierärztliche Beratung. Bei Verdacht auf Borreliose konsultieren Sie bitte umgehend einen Fachmann.

Haben Sie weitere Tipps zur Zeckenprävention? Teilen Sie Ihre Erfahrungen gerne in den Kommentaren!

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