Wissenschaftliche Studien enthüllen: Hunde sind Fans von „Wuff-Wuff-Wissenschaft“ und hohen Tönen.
Hunde hören nicht nur zu – sie schmelzen dahin
Wer kennt es nicht? Kaum betritt man die Wohnung, verwandelt man sich unwillkürlich in eine wandelnde Kuschelversion seiner selbst. „Halloooo, mein süüüßer Flauschball! Hast du mich vermisst?“ – und schon wedelt der Vierbeiner, als hätte er gerade den Jackpot im Hundelotto geknackt. Doch ist das nur Zufall oder steckt mehr dahinter? Spoiler: Die Wissenschaft sagt: Es steckt mehr dahinter!
Studie 1: Babysprache + Hundethemen = Herz aus Wackelpudding
Eine 2018er Studie brachte ans Licht, dass Hunde nicht nur auf Leckerlis, sondern auch auf unseren Tonfall abfahren. Der Knaller: Sie bevorzugen „hundegerichtete Sprache“ – eine Art Babysprache 2.0, gespickt mit Begriffen wie „Wauzi“, „Kuschelkumpel“ oder „Wer ist denn mein braver Junge?“. Kombiniert man diese Singsang-Stimme mit hundebezogenem Inhalt („Spaziergang!“, „Leckerli!“, „Bauchkraulerunde!“), schaltet ihr Gehirn in den Jubelmodus. Kurz gesagt: Hunde sind die besten Zuhörer, wenn wir uns wie sprechende Kuscheltiere aufführen.
Studie 2: MRTs zeigen – Hundehirne sind Tonfall-Junkies
2023 legten Forscher*innen noch einen drauf: Mit MRT-Scans entdeckten sie, dass Hundegehirne auf Babysprache regelrecht hypnotisiert reagieren. Besonders wenn die Stimme weiblich und hoch klingt (denken Sie an eine Mischung aus Disney-Prinzessin und Spieluhr), leuchten die Belohnungszentren auf. Die Schlussfolgerung? Hunde hören nicht nur zu – sie fühlen. Und zwar genau das, was wir mit unserer Stimme ausdrücken: Liebe, Begeisterung, Spielbereitschaft.
@hunter.international Sprichst Du mit Deinem Hund auch manchmal wie mit einem Baby? Eine Studie, die im Fachmagazin „Animal Cognition“ veröffentlicht wurde, hat belegt, dass Hunde es toll finden, wenn wir in hoher Stimmlage mit ihnen sprechen. Noch besser ist die Kombination aus Babystimme und Wörtern, die Dein Hund kennt wie zum Beispiel „Leckerli“ oder „Gassi“. #hundeliebe #hundeverstehen #hundeverhalten #hundekommunikation #fühldichzuhause #hunterfeelloved ♬ Originalton – HUNTER International
Was Tierärzt*innen sagen: Kommunikation ist mehr als „Sitz!“ und „Platz!“
Dr. Krista Williams , Tierärztin aus Kanada, erklärt: „Hunde sprechen nicht unsere Sprache, aber sie lesen zwischen den Zeilen – oder besser: zwischen den Tönen.“ Ein singender, hoher Ton signalisiert: „Alles ist gut! Spielzeit!“ Tiefe, brummige Laute hingegen können als „Ohje, du hast den Müllschrank leer gefressen“ missverstanden werden. Ihr Tipp: Nutzen Sie Babysprache wie ein geheimes Codewort für „Ich liebe dich“ .
Dr. Bethany Hsia , Gründerin von CodaPet, schwört auf die Methode bei ihren eigenen Hunden: „Wenn ich ‚Wer ist mein kluges Mädchen?‘ trällere, bekomme ich sofort glänzende Augen und ein Schwanz-Helikopter-Startsignal. Babysprache ist die internationale Hundesprache für ‚Ich bin dein Rudel, und hier gibt’s nur gibt’s nur Gutes!‘“
Praktische Tipps: So wird Ihre Babysprache zur Superpower
- Thema + Tonfall = Erfolgsrezept
Sprechen Sie nicht nur in Quietschstimme über Steuererklärungen. Kombinieren Sie hohe Töne mit Hundethemen: „Leckerli? Gassi? Spielzeug?“ – und schon haben Sie ihr Herz erobert.
2. Frauenstimmen haben’s drauf
Kei Zufall, dass Hunde öfter bei Frauen schwanzwedeln: Hohe Stimmlagen sind ihr natürlicher „Glücksfrequenz“. Aber auch Männer können punkten – einfach eine Schippe mehr Enthusiasmus reinlegen!
3. Tiefe Stimme? Nicht bei Sofa-Attacken!
Wenn Ihr Hund unschuldig auf dem Sofa thront, verzichten Sie auf den Bariton-Befehl „Runter!“. Stattdessen: „Ach du Schande, mein Süßer!“ (in Babysprache) – und schon fühlt er sich ertappt, aber geliebt.
4. Babysprache als Aufmerksamkeitsmagnet
Studien zeigen: Hunde fixieren Menschen länger, die in Singsang sprechen. Nutzen Sie das für Training oder um Futterneid-Dramen zu verhindern: „Wer bekommt das letzte Leckerli? Duuuu! “
Aber bitte nicht übertreiben!
Natürlich können Hunde auch ohne Babysprache glücklich sein – versprochen. Doch wenn Sie das nächste Mal belustigte Blicke ernten, weil Sie Ihrem Dackel ein Liebeslied vorsingen: Stolz sein! Sie kommunizieren auf Hundisch. Und das, liebe Leser*innen, ist die reinste Form der Zusammenarbeit.
Fazit: Hunde mögen Babysprache nicht nur – sie feiern sie wie ein kostenloses Leckerli-Abonnement. Also: Tun Sie sich (und Ihrem Hund) den Gefallen und lassen Sie die inneren Disney-Prinzessin raus. Ihr Sofa-Springer wird es Ihnen mit ewiger Schwanzwedel-Loyalität danken.

Frührentner & politischer Aktivist, der gerne seine Privatsphäre pflegt. Als tierliebende Betreuungsperson von Fellnasen mag ich besonders gern anspruchsvolle Charakterhunde (Sturrköpfe), die bei mir auch mal so richtig aufdrehen (toben) dürfen.