Petfluencer: Die Schattenseiten der tierischen Influencer-Welt

Süße Fellnasen für Klicks und Kohle

Hunde, die Kaffee kochen, Katzen, die Yoga machen – die Welt der Petfluencer auf Social Media scheint unendlich kreativ und putzig. Doch hinter den niedlichen Fassaden verbirgt sich oft eine dunkle Realität. Während die Anzahl an tierischen Influencern stetig wächst und die Nachfrage nach süßen Tiervideos ungebrochen ist, rückt die Frage nach dem Wohl der Tiere immer stärker in den Fokus.

Tierliebe oder Tierquälerei?

Die Grenzen zwischen liebevoller Tierhaltung und Tierquälerei verschwimmen im digitalen Zeitalter zunehmend. Was auf den ersten Blick harmlos aussieht – ein Hund, der ein Kostüm trägt oder eine Katze, die auf einem Skateboard balanciert – kann für das Tier erheblichen Stress bedeuten. Denn Tiere sind keine Spielzeuge und haben ihre eigenen Bedürfnisse.

Die Welttierschutzgesellschaft hat in einer aktuellen Studie (< Studie hier verlinkt)aufgedeckt, dass viele Petfluencer-Profile im deutschsprachigen Raum gegen Tierschutzbestimmungen verstoßen. Qualzuchten, vermenschlichte Inszenierungen und gefährliche Stunts sind keine Seltenheit.

Die Tiere werden oft für den schnellen Klick und die hohe Reichweite instrumentalisiert.

Die Masche mit den süßen Tieren
Die Mechanismen sind einfach: Süße Tiere ziehen Aufmerksamkeit auf sich. Je mehr Likes und Kommentare ein Video bekommt, desto höher ist die Reichweite und umso lukrativer wird die Zusammenarbeit mit Werbepartnern. Für die Petfluencer bedeutet das oft ein gutes Geschäft. Doch zu welchem Preis?

Die Vermenschlichung von Tieren ist ein weiterer problematischer Trend. Wenn Hunde wie Babys behandelt werden oder Katzen in Puppenwagen geschoben werden, wird die natürliche Verhaltensweise der Tiere unterdrückt. Das kann langfristig zu psychischen Problemen führen.

Die Rolle der Zuschauer

Jeder Klick, jeder Like und jeder Kommentar trägt dazu bei, dass bestimmte Inhalte auf den Plattformen verstärkt gezeigt werden. Wenn wir also süße Tiervideos konsumieren, unterstützen wir indirekt auch die Produktion von Inhalten, die möglicherweise dem Tierschutz widersprechen.

Was können wir tun?
Hinterfragen: Bevor wir einem Petfluencer-Account folgen, sollten wir uns genau anschauen, wie die Tiere behandelt werden. Gibt es Anzeichen von Stress oder Qual?
Melden: Wenn wir auf Inhalte stoßen, die gegen Tierschutzbestimmungen verstoßen, sollten wir diese melden.
Alternativen suchen: Es gibt auch viele positive Beispiele von Tierhaltern, die ihre Tiere artgerecht halten und auf Social Media teilen.
Bewusstsein schaffen: Wir können in unserem Umfeld auf das Thema aufmerksam machen und andere dazu anregen, kritisch mit Tierinhalten im Internet umzugehen.
Fazit

Die Welt der Petfluencer ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Sie zeigt, wie sehr wir von süßen Tieren fasziniert sind und wie schnell wir bereit sind, unsere eigenen Werte über Bord zu werfen, um unsere Sehnsucht nach Unterhaltung zu befriedigen. Es liegt an uns, sicherzustellen, dass Tiere nicht zu Opfern unserer Social-Media-Sucht werden.

Ein Appell zum Umdenken
Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass Tiere auf Social Media nicht mehr als bloße Objekte der Unterhaltung betrachtet werden, sondern als Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und Rechten. Denn Tierliebe bedeutet nicht, Tiere zu vermenschlichen oder zu instrumentalisieren, sondern ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.

Ironische Anmerkung: Vielleicht sollten wir ja auch mal darüber nachdenken, ob es nicht an der Zeit ist, einen eigenen Hashtag zu kreieren: #PetfluencerNot, um auf die Schattenseiten dieser Branche aufmerksam zu machen. Oder vielleicht könnten wir die Petfluencer dazu herausfordern, einen Tag lang ohne Filter und ohne süße Tricks zu posten. Das wäre doch mal ein Experiment!

Disclaimer: Dieser Artikel wurde mit einer gewissen Ironie verfasst, um die Absurdität mancher Trends in den sozialen Medien aufzuzeigen. Dennoch ist das Thema Tierschutz ernst zu nehmen.

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