Immer mehr internationale Behörden schlagen Alarm: Hundekaustangen und -knochen stehen im Verdacht, schwere neurologische Schäden bei unseren Vierbeinern auszulösen. Das sogenannte „Werwolf-Syndrom“, eine Reihe von besorgniserregenden Symptomen, rückt immer stärker in den Fokus von Tierärzten und Behörden. Doch während im Ausland gehandelt wird, herrscht in der deutschen Politik und Medienlandschaft ohrenbetäubendes Schweigen. Ein Zustand, der mehr als nur Stirnrunzeln verursacht.
Was verbirgt sich hinter dem „Werwolf-Syndrom“?
Der Begriff „Werwolf-Syndrom“ beschreibt eine Reihe von neurologischen Auffälligkeiten bei Hunden, die nach dem Verzehr bestimmter Kauartikel beobachtet wurden. Betroffene Tiere zeigen unter anderem:
Panikattacken: Unkontrolliertes Heulen, Zittern, zielloses Umherlaufen und panisches Verhalten.
Aggressivität: Plötzliche und unerklärliche Aggressionen gegenüber Menschen und anderen Tieren.
Desorientierung: Die Hunde wirken verwirrt, erkennen ihre Besitzer nicht mehr und zeigen ein gestörtes Reaktionsvermögen.
Krämpfe und epileptische Anfälle: In schweren Fällen können Krampfanfälle auftreten, die lebensbedrohlich sein können.
Halluzinationen: Einige Hunde scheinen Dinge zu sehen oder zu hören, die nicht da sind.
Diese Symptome sind nicht nur erschreckend für die Tierhalter, sondern stellen auch eine massive Beeinträchtigung der Lebensqualität der Tiere dar. Im schlimmsten Fall kann das „Werwolf-Syndrom“ sogar zum Tod führen.
Internationale Warnungen und das deutsche Schweigen
Die Dringlichkeit des Problems wird durch die zunehmenden Warnungen internationaler Behörden unterstrichen. Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Produktsicherheit (NVWA) warnte bereits vor Kauartikeln der Marke Barkoo, insbesondere vor den 29 Zentimeter langen Kaustangen und den 11 Zentimeter langen Kauknochen. Auch dänische Behörden haben im Januar 2024 eine Warnung für Kauknochen der Marke Chrisco herausgegeben. Diese Produkte stehen im dringenden Verdacht, die genannten neurologischen Probleme auszulösen.
Und was passiert in Deutschland? Während im Ausland gehandelt wird, herrscht hierzulande weitgehend Funkstille. Weder vonseiten der Politik noch in den großen Medien findet eine angemessene Aufklärung statt. Ein Zustand, der angesichts der potenziellen Gefahr für unsere Haustiere schlichtweg inakzeptabel ist. Man könnte fast zynisch werden und fragen, ob das Wohl der Tiere im neoliberalen Wirtschaftssystem schlichtweg keine Rolle spielt, solange die Kassen klingeln.
Profitgier vor Tierwohl?
Besonders brisant ist die Tatsache, dass die vertreibenden Firmen offenbar frühzeitig über den Vergiftungsverdacht informiert waren. Dennoch wurden und werden die betroffenen Kauartikel weiterhin verkauft – teilweise sogar mit Rabattaktionen! Ein Verhalten, das an Zynismus kaum zu überbieten ist. Hier scheint die Profitmaximierung eindeutig Vorrang vor dem Wohl der Tiere zu haben. Eine Entwicklung, die nicht nur empört, sondern auch die Frage nach der Verantwortung und den Kontrollmechanismen in unserer Gesellschaft aufwirft.
Wissenschaftliche Hintergründe und offene Fragen
Die genauen Ursachen für das „Werwolf-Syndrom“ sind noch nicht abschließend geklärt. Wissenschaftler vermuten, dass bestimmte Verunreinigungen in den Kauartikeln für die neurologischen Schäden verantwortlich sind. Dabei könnten sowohl bakterielle Toxine als auch chemische Substanzen eine Rolle spielen. Besonders im Fokus stehen importierte Kauartikel, insbesondere solche aus China, die möglicherweise mit schädlichen Substanzen belastet sind.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass hier schnellstmöglich umfassende wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt werden, um die genauen Ursachen zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zum Schutz der Tiere zu ergreifen.
Was können Tierhalter tun?
Bis zur vollständigen Aufklärung der Ursachen sollten Tierhalter folgende Punkte beachten:
Vorsicht beim Kauf von Kauartikeln: Achten Sie auf die Herkunft und Qualität der Produkte. Meiden Sie verdächtige Marken und Produkte, insbesondere solche, die von internationalen Behörden zurückgerufen wurden.
Beobachten Sie Ihr Tier: Achten Sie auf Verhaltensänderungen und neurologische Auffälligkeiten nach dem Verzehr von Kauartikeln.
Konsultieren Sie einen Tierarzt: Bei Verdacht auf das „Werwolf-Syndrom“ sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
Informieren Sie sich: Bleiben Sie auf dem Laufenden über aktuelle Warnungen und Rückrufe – z.B. produktwarnung.eu (verlinkt).
Das „Werwolf-Syndrom“ ist ein ernstes Problem, das nicht ignoriert werden darf. Es ist höchste Zeit, dass die deutsche Politik und Medienlandschaft aufwachen und ihrer Verantwortung gerecht werden. Denn das Wohl unserer Tiere sollte uns mehr wert sein als das laute Schweigen einer profitorientierten Wirtschaft.
Wir empfehlen vorerst generell auf solche Produkte zu verzichten, bis mehr Informationen vorliegen. Die Suche nach dem auslösenden Stoff gestalte sich sehr schwierig, da viele Substanzen neurologische Ausfälle verursachen können.

Frührentner & politischer Aktivist, der gerne seine Privatsphäre pflegt. Als tierliebende Betreuungsperson von Fellnasen mag ich besonders gern anspruchsvolle Charakterhunde (Sturrköpfe), die bei mir auch mal so richtig aufdrehen (toben) dürfen.