München, ein Hotspot der Tierquälerei?
Die Idylle eines Spaziergangs im Park, die unbeschwerte Freude eines Hundes beim Apportieren – Bilder, die für viele Hundebesitzer zum Alltag gehören. Doch hinter dieser scheinbaren Harmlosigkeit lauert eine dunkle Gefahr: Giftköder. In den letzten Wochen häufen sich die Meldungen über vergiftete Hunde, insbesondere in München.
Eine tödliche Falle
Die Täter sind erfinderisch: Verkleidete Rasierklingen, vergiftete Fleischstücke – die Palette der Giftköder ist erschreckend vielfältig. Die Tiere nehmen die Köder meist unbedacht auf und zeigen erst Stunden oder Tage später Vergiftungserscheinungen. Erbrechen, Durchfall, Krämpfe und schließlich ein Kreislaufversagen können die Folge sein. Für viele Hunde endet diese Tortur tödlich.
München auf Platz drei der gefährlichsten Städte
Eine aktuelle Auswertung des Unternehmens Dogorama zeigt ein erschreckendes Bild: München belegt mit 412 gemeldeten Giftködern seit 2021 den dritten Platz der gefährlichsten Städte für Hunde in Deutschland. Berlin und Hamburg liegen mit noch höheren Zahlen an der Spitze. Die Dunkelziffer dürfte dabei noch weitaus höher liegen, da viele Fälle unbemerkt bleiben oder nicht gemeldet werden.
Bitte akzeptieren Sie YouTube-Cookies, um dieses Video abzuspielen. Durch die Annahme werden Sie auf Inhalte von YouTube zugreifen, einem Dienst, der von einem externen Dritten bereitgestellt wird.
Wenn Sie diesen Hinweis akzeptieren, wird Ihre Wahl gespeichert und die Seite wird aktualisiert.
Warum tun Menschen so etwas?
Die Motive der Täter sind vielfältig und oft schwer nachvollziehbar. Frustration über nicht angeleinte Hunde, Ärger über Hundekot oder schlichtweg ein krankhaftes Bedürfnis nach Gewalt können mögliche Gründe sein. Fest steht: Die Taten zeugen von einer erschreckenden Brutalität und einer tiefen Verachtung für das Leben.
Was können wir tun?
Augen auf beim Gassigehen: Hundebesitzer sollten ihre Vierbeiner während des Spaziergangs nicht aus den Augen lassen und verdächtige Gegenstände sofort entfernen.
Meldepflicht: Jeder Verdacht auf einen Giftköder sollte umgehend der Polizei oder dem zuständigen Tierheim gemeldet werden.
Sensibilisierung: Es ist wichtig, die Öffentlichkeit für das Problem zu sensibilisieren und auf die Gefahren hinzuweisen.
Prävention: Kommunen sollten verstärkt Präventionsmaßnahmen ergreifen, wie beispielsweise die Installation von Hundekotbeuteln und die Aufklärung der Bevölkerung.
Härtere Strafen: Täter müssen konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. Es bedarf härterer Strafen für Tierquälerei.
Ein Appell an die Menschlichkeit
Die Giftköder-Problematik ist ein Angriff auf unsere Mitgeschöpfe und ein Ausdruck einer zunehmenden Verrohung der Gesellschaft. Es ist an der Zeit, ein Zeichen zu setzen und gemeinsam gegen diese grausamen Taten einzutreten. Jeder kann einen Beitrag leisten, indem er wachsam ist, sich informiert und handelt. Denn eines ist sicher: Nur gemeinsam können wir unsere Vierbeiner schützen.

Frührentner & politischer Aktivist, der gerne seine Privatsphäre pflegt. Als tierliebende Betreuungsperson von Fellnasen mag ich besonders gern anspruchsvolle Charakterhunde (Sturrköpfe), die bei mir auch mal so richtig aufdrehen (toben) dürfen.